Heute führe ich Sie in ein neues und gleichzeitig sehr brisantes Thema ein.
Es geht um lebensnotwendige Nährstoffe, die bei allen allergischen Erkrankungen eine äußerst wichtige Rolle spielen.
Vor allem dann, wenn spezifische und langfristige Defizite dieser Stoffe auftreten, kann dies Allergien begünstigen oder sogar verursachen. Ich spreche hier aus eigener (leidvoller) Erfahrung. Ich selbst habe die allergischen Erkrankungen meiner Jugendzeit zu einem hohen Anteil durch eine sinnvolle und ausgeklügelte Kombination von hochwertigen Nahrungsergänzungen heilen können. Allerdings habe ich dafür viele Jahre gebraucht, um alle dafür nötigen Fachgebiete der Medizin und Naturheilverfahren zu erforschen.
Diese Tatsache führt uns unweigerlich zum Thema Nahrungsergänzung, generell.
Mir ist bewusst, dass die Sinnhaftigkeit von Nahrungsergänzungen in der Öffentlichkeit sehr kontrovers bzw. sogar überwiegend skeptisch diskutiert wird. Doch dies ist für mich überhaupt kein Kriterium. Der einzige Maßstab, an denen ich Methoden und Heilmittel bewerte, ist die Bewährung in der Praxis und der Erfolg meiner Klienten.
Dennoch werde ich Ihnen ein paar wichtige Fakten präsentieren, auch aus rein wissenschaftlicher Sicht, damit Sie ein größeres Bild und eine fundierte Sichtweise auf das Thema Nährstoffe bekommen.
Welche Argumente sprechen denn dafür, dass eine ausgewogene Ernährung nicht mehr ausreicht um den gesamten Nährstoffbedarf des Menschen abzudecken?
Ein paar Beispiele:
- Exzessive industrielle Produktion
Wie Sie vermutlich wissen, ist mittlerweile die gesamte Nährstoff Produktion dieses Planeten hochtechnisiert und auf maximale Menge und maximalen Profit ausgerichtet. Dies hat dazu geführt, dass ursprünglich natürlich vorkommende Nutzpflanzen zum Teil gezüchtet, selektiert und ausgewählt wurden, um maximalen Ertrag zu erwirtschaften. Auf die Qualität wurde hier wenig oder gar kein Wert gelegt. Eine größere Menge und schnellere Produktion führen aber unweigerlich dazu dass die Qualität und damit die Dichte und Menge an lebensnotwendigen Nährstoffen sinkt. - Monokultur im Ackerbau
Hauptsächlich bedingt durch die gewinnorientierte Lebensmittelproduktion weltweit werden unsere Ackerböden seit vielen Jahrzehnten gnadenlos ausgelaugt. Dies bedeutet, das durch regelmäßigen Anbau immer wieder Mineralien aus dem Boden entnommen werden, die die Pflanze für eine vollständige Reife braucht. Wenn es hier keine Beachtung von natürlichen Zyklen des Ackerbaus gibt (wie z.B. in der biologischen Landwirtschaft) oder keine systematische Mineralisierung der Böden erfolgt, wird die Menge an Mineralien in diesen Böden irgendwann weitgehend entleert sein. Mineralien, die im Ackerboden nicht enthalten sind, können auch in der späteren Pflanze nicht enthalten sein. Nach Untersuchungen der UN sind bereits über ⅔ der Ackerfläche von Erosion und Degeneration betroffen – somit sind Nährstoff-Defizite bereits durch unsere Landwirtschaft vorprogrammiert! (siehe dazu die Grafik weiter unten) - Unreife Ernte
Aus Gründen der Logistik und der Bequemlichkeit werden Obst und Gemüse leider sehr häufig in völlig unreifem Zustand geerntet. Lebenswichtige und hochwertige Nährstoffe können sich aber erst bei vollständiger Ausreifung der Früchte bilden, wie z.B. das notwendige Vitamin C. - Hohe Lagerdauer
Sehr viele Lebensmittel, die wir heute im Supermarkt erwerben, haben lange Transportwege und auch lange Lagerzeiten hinter sich. Beispielsweise können bestimmte Obstsorten bis zu einem Jahr(!) oder länger gelagert werden. Häufig davon betroffen sind Äpfel, sogar dann, wenn sie aus lokaler Produktion stammen. Um eine kontinuierliche Versorgung in Supermärkten zu gewährleisten, werden diese in riesigen Lagerhallen unter Einsatz von speziellen Gasen gelagert, wo sie über sehr langen Zeitraum (äußerlich) unbeschadet liegen können. Supermärkte können so ihre Ware nach Bedarf bestellen, ohne von einer aktuellen Ernte abhängig zu sein. Man muss kein Wissenschaftler sein um zu erkennen, dass nach einem Jahr Lagerung kaum mehr lebensnotwendige Vitamine in diesen Äpfeln vorhanden sind. Ähnliches gilt auch für Getreide oder Getreideprodukte. Wenn Sie Brot kaufen, wissen Sie nicht, wie lange das dazu benötigte Mehl zuvor im Zentrallager, in der Mühle, oder beim Bäcker gelagert war. - Verlust an Ess- und Koch-Kultur
Durch unseren schnellen Lebensstil haben viele Menschen, vor allem die im Arbeitsleben stehenden, meist zu wenig oder gar keine Zeit, sich täglich zumindest eine warme und frische Mahlzeit zu kochen. Sie greifen dann zu Fertigprodukten, Snacks, oder zu vielen Süßigkeiten, und konsumieren zu wenig frisch gekochte, lokale und regionale Lebensmittel. Fertiggerichte, Fertig-Menüs und schnelle Mahlzeiten aus dem Supermarkt enthalten jedoch kaum mehr irgendwelche lebensnotwendigen Nährstoffe, um unsere Gesundheit zu erhalten. Von Heilkräften oder Regeneration ist hier noch gar keine Rede. - Zu geringer Gemüse- und Obst-Verzehr
Ganz allgemein zeigt meine Erfahrung der letzten Jahre, dass die meisten Menschen nach wie vor zu wenig Gemüse und Obst essen. Durch gewisse Aufklärungs-Initiativen und Werbung konnten einige Menschen zumindest zu einem höheren Obst-Verzehr bewegt werden, aber der Gemüse-Konsum (den ich für wichtiger halte), ist nach wie vor zu gering. Hohe Mengen an Obst führen überdies oft durch den hohen Zucker-Anteil (Fruktose) in eine Sackgasse, gerade bei allergischen Erkrankungen, in denen Unverträglichkeiten eine Rolle spielen (mehr zum Thema Fruktose in einem späteren Newsletter). - Geringer Verzehr an Fisch
Obwohl Fisch zu den ersten und wohl ureigensten Lebensmitteln des Menschen zählt, ist der Konsum aus heutiger Sicht deutlich zu gering. Dieses Faktum ist insofern entscheidend, da wir für einen funktionierenden Stoffwechsel unbedingt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen bestimmten Fettsäuren, und zwar den sogenannten Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren benötigen. Die durchschnittliche Ernährungsform enthält häufig viel zu viele Omega-6 Fettsäuren. Das so wichtige Omega-3 ist primär in frischem Fisch zu finden, idealerweise aus Wildfang. Omega-3 kann zum Beispiel zur reibungslosen Funktion von Gehirn, Leber oder den Nieren beitragen, dazu kommen noch einige andere Faktoren, die auch günstig auf unser Immunsystem wirken. - Mangel an Sonnenstrahlung
Viele wissen bereits, dass der Mensch das lebensnotwendige Vitamin D – unter Einwirkung von ausreichend Sonnenstrahlung – selbst produzieren kann. Je nachdem, in welcher Gegend der Erde Sie leben, haben Sie eine höchst unterschiedliche Versorgung mit Sonnenstrahlung. Nördliche Gebiete der Erde haben natürlicherweise weniger Sonne, während Menschen in Afrika das ganze Jahr hindurch einer relativ konstanten Sonnenstrahlung ausgesetzt sind und damit auch eine genügend hohe Vitamin D-Produktion haben.
Für Mitteleuropäer kann man davon ausgehen, dass die Vitamin D-Versorgung in etwa zwischen Ende Oktober und Anfang April deutlich zu gering ist. Ein Mangel an Vitamin D führt nahezu zwangsläufig zu Störungen im Immunsystem. Außerdem können bei Vitamin D-Mangel auch weitere Folgeschäden auftreten, wie z.B. Probleme bei der Kalzium-Verwertung und damit zu Osteoporose führen. Eine schlechte Verwertung von Kalzium kann gerade bei einer Allergie eine entscheidende Rolle spielen, da dieses Mineral ein natürlicher Gegenspieler von Histamin ist (mehr dazu später).
Diese Aufzählung soll Ihnen einen ersten Eindruck geben, ist aber längst nicht vollständig.
Grafik oben: Grad der Erosion und Degeneration von Ackerland weltweit
Quelle: The state of the world’s land and water resources for food and agriculture, Food and Agriculture Organization (United Nations), 2011
Beschreibung der Typologien:
Type 1: Hoher Trend an Erosion und Degeneration oder bereits höchst degenerierte Böden (25%)
Type 2: Moderater Trend an Erosion und Degeneration oder moderat degenerierte Böden (8%)
Type 3: Stabile Böden bis moderate Degeneration (36%)
Type 4: Böden in Entwicklung
Vermutlich fragen Sie sich jetzt, welche Nährstoffe denn speziell bei Allergien, Neurodermitis, Schuppenflechte, einer Katzen-Allergie, oder bei Lebensmittel-Unverträglichkeiten am besten eingesetzt werden sollten?
Nun, ich arbeite in meiner Praxis mittlerweile mit einem Sortiment von etwa 400 verschiedenen Nahrungsergänzungen, Kräutern, Essenzen, und auch einigen speziellen Hautpflege-Produkten. Welche ich genau von Fall zu Fall Einsätze, hängt immer vom individuellen Klienten ab. Dennoch gebe ich Ihnen eine Aufzählung der wichtigsten Schlüssel-Elemente als Überblick:
- Magnesium
- Calcium
- Zink
- Selen
- Vitamin C
- Vitamin A
- Vitamin D3
- Vitamin B-Komplex
- OPC
- Glutaminsäure
- Omega-3 Fettsäuren
- Probiotika (günstig wirkende Darmbakterien)
- Präbiotika (günstige Ballaststoffe zum Aufbau der guten Darmbakterien)
- Verschiedene Heilpilze zur Modulierung des Immunsystems wie z.B. der Reishi Pilz, Astragalus oder Shiitake
- Verschiedene Kräuter Extrakte zum Entgiften von Leber, Niere oder Darm
In späteren Artikeln werde ich Ihnen einen einzelne Nährstoffe nach und nach näher erklären, und welche Wirkung Sie jeweils davon erwarten können.
Bleiben Sie dran!
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Kontaktieren Sie mich!
Ihr
Alexander Fegerl