Warum haben eigentlich so viele Menschen Neurodermitis?
Und was genau ist diese Krankheit eigentlich, wie entsteht sie?
Diese Fragestellung ist relativ komplex, daher wird mein Beitrag dazu 2 Teile umfassen – Hier ist Teil 1.
Die gefürchtete „Neurodermitis„, in der Medizin auch atopisches Ekzem genannt, ist für Betroffene besonders leidvoll und belastend, weil man sie permanent sieht und weil sich die eigene Haut permanent gerötet, juckend, nässend, oder anderweitig belastet anfühlt, und das oft Tag und Nacht. Diese Krankheit ist kaum zu verstecken, und jeder, der einem Neurodermitis-Kranken begegnet, bemerkt sofort, dass etwas nicht stimmt.
Die Bezeichnung „Neurodermitis“ bedeutet chronische, nervlich bedingte Entzündung der Haut. In dieser Definition steckt bereits sehr viel drin, wenn man genauer hinsieht:
Neuro = Nerven
Derma = die Haut
„-itis“ = medizinische Bezeichnung für eine Entzündung
Diese Hauterkrankung ist aus meiner Sicht eine typische Krankheit der modernen Zivilisation. Es besteht ein Zusammenhang mit Umweltgiften, fehlerhafter Ernährung, einem geschwächten Immunsystem, und vielen psychosomatischen Faktoren. In der traditionellen chinesischen Medizin bilden die Haut, der Darm sowie das Nervensystem eine Einheit im Element Metall (siehe mein entsprechender Artikel).
Diese Krankheit zu heilen ist besonders schwierig und erfordert Fachwissen aus unterschiedlichen Gebieten. Ich werde dennoch versuchen, aus meinem Erfahrungsschatz einen möglichen, verständlichen Überblick zu geben.
Die klassische Medizin setzt bei Neurodermitis primär eigentlich nur ein Medikament ein: Kortison (bzw. sogenannte „Kortikoide“ – diese sind in der Wirkung jedoch alle identisch). Eine konkrete Ursache für diese Krankheit wird nicht klar benannt.
Das synthetische Kortison soll hier das körpereigene Cortisol ersetzen, welches entzündungshemmend und immunsuppressiv wirkt. Das bedeutet, dass die Tätigkeit des eigenen Immunsystems unterdrückt bzw. stark herabgesetzt wird. Dadurch kann die Entzündung auf der Haut kurzfristig vermindert oder abgeschaltet werden. Jeder Betroffene weiß allerdings, dass nach wenigen Tagen die Beschwerden wieder zurück kommen, sofern man nicht weiterhin Kortison einsetzt.
Selbstverständlich kann das niemals eine dauerhafte Lösung sein.
Abgesehen von Kortison verwendet die Schulmedizin manchmal noch Antihistaminika, wenn Sie ein allergisches Geschehen (zusätzlich) feststellen sollte, und in schweren Fällen auch noch Antibiotika. Beide jedoch stellen ebenfalls keine Ursachen-Therapie dar. Sobald die spezifische Wirkung verpufft ist, kehren die Symptome zurück.
Wie kann man nun diese hartnäckige Erkrankung an der Wurzel bekämpfen?
Ich habe dafür einen 9-Schritte Plan zusammengestellt.
Schritt 1: Sie müssen zunächst erkennen und akzeptieren, dass für diese Aufgabe praktisch der gesamte Körper, die Psyche und das Immunsystem als Einheit gründlich diagnostiziert und von Grund auf „repariert“ werden müssen. Dafür braucht es Geduld, und die echte Bereitschaft, gewisse Dinge im Alltag und an der Lebensweise zu ändern. Neurodermitiker wünschen sich sehr oft einfach ein „normales Leben“, ohne ständig mit extremer Sorgfalt ihre Haut pflegen zu müssen. Diese Haltung ist absolut verständlich, aber um dorthin zu gelangen, müssen einige Aufgaben „gelöst“ werden. Krankheit ist immer auch eine Chance zu wachsen und sich weiter zu entwickeln. Wenn Betroffene es auf diese Weise betrachten können, ist der erste Schritt getan.
Schritt 2: Es müssen alle vorhandenen Reizstoffe in der Nahrung, in Kosmetika, oder in anderen Pflegeprodukten identifiziert und strikt vermieden werden, zumindest über einen befristeten Zeitraum. Vor allem das gesamte Spektrum an Lebensmitteln muss gründlich auf Verträglichkeit getestet werden. Dieser Punkt ist gerade zu Beginn für den Erfolg entscheidend, da jeder Störfaktor im Darm sich negativ auf die Entzündung auf der Haut auswirkt. Neurodermitis hat nahezu immer einen Zusammenhang mit bestimmten Lebensmittel-Unverträglichkeiten oder sogar Lebensmittel-Allergien.
Um es ganz klar zu sagen: An diesem Punkt scheitern bereits die meisten, da die Prüfung auf alle (Un-)Verträglichkeiten nicht gründlich genug durchgeführt wird.
Siehe dazu auch meine anderen Artikel zu diesem Thema, wie zum Beispiel hier.
Schritt 3: Bevor man therapeutisch sich daran macht, fehlende Stoffe und „Heilmittel“ zuzuführen, muss zuerst der Fokus auf eine gründliche Entgiftung und eventuell eine Entsäuerung gelegt werden. Weiters besteht die Möglichkeit, dass auch ein Parasiten-Befall behoben werden muss. Gerade dafür braucht es aber eine gründliche, umfassende Diagnose und Anamnese, am besten mit sowohl medizinischen als auch energetischen Methoden, welche auch sehr feinstoffliche und latente Belastungen feststellen können. Meine bevorzugte Methode dafür ist die Kinesiologie.
Welche Belastungen können das sein?
Hier einige Beispiele:
- Quecksilber und andere Zahnmetalle
- Aluminium
- Lösungsmittel, z.B. Propylalkohol
- Darmpilze
- Darmparasiten
- Andere bakterielle Fehlbesiedelungen im Darm
Schritt 4: Erst wenn eine gründliche Entgiftung erfolgt ist oder eingeleitet wurde, sollte man eine umfassende Nährstoffmangel-Analyse durchführen. Erst nach einer gewissen Phase der Entlastung ist ein Neurodermitis-Patient aufnahmefähig genug, zusätzliche Nährstoffe oder pflanzliche Heilmittel aufzunehmen. Warum ist dies wichtig? Weil während einer chronischen Entzündung das Immunsystem nicht auf Heilung „umschalten“ kann. Das Immunsystem befindet sich dann sozusagen noch im „Alarmzustand“, und Prozesse zur Regeneration bzw. zum Aufbau sind stark blockiert. Sollte darüber hinaus auch noch ein leaky gut-Syndrom bestehen (siehe mein entsprechender Artikel), ist die Nährstoff-Aufnahme im Darm zusätzlich erschwert. Für die Regeneration und Reparatur nach oder teilweise auch während einer Entgiftung braucht es eine Fülle von Nährstoffen und natürlichen Heilmitteln, wie zum Beispiel:
- Zink
- Calcium
- Mineralstoff-Komplexe
- Selen
- Vitamin B-Komplex
- Vitamin C
- Vitamin D3
- Omega 3 Fettsäuren
- Heilpilze
Bitte bedenken Sie, jeder dieser Schritte kann für sich genommen bereits eine kleine „Therapie“ beanspruchen, und alle Details dazu würden hier den Rahmen sprengen.
Ich stehe Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung, nutzen Sie meine kostenlose 15 Minuten-Beratung!
In nächsten Artikel folgen die Schritte 5-9. Darin gehe ich unter anderem auf die Thematiken Psyche und Haut näher ein.
Bleiben Sie dran.
Ihr
Alexander Fegerl